© Staatstheater Cottbus

COTTBUSER NOCTURNE – 
Lesung & Gespräch mit Autor Lothar Trolle und Co-Schauspieldirektor Armin Petras. 


Aufgrund von Krankheit muss die Premiere des Films "COTTBUSER NOCTURNE" verschoben werden, stattdessen wird der Text in einer Lesung vorgestellt. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Co-Schauspieldirektor Armin Petras und Autor Lothar Trolle statt.


Cottbuser Nocturne: Hilde Schießer wird 1908 als Kind jüdischer Eltern in Cottbus geboren. Zum Studium geht sie Mitte der 20er Jahre nach Berlin, wo sie Johannes R. Becher kennenlernt, mit dem sie eine lebenslange Affäre verbindet.
Ende der 20er lernt sie ihren späteren Mann kennen, die Hochzeit folgt rasch, Hilde heißt von nun an nicht mehr Schießer, sondern Angarowa und wandert 1929 frisch verheiratet nach Moskau aus. Es folgen Lebensjahre mit Krankheit und Schwangerschaft, Arbeit als Übersetzerin und auf sowjetischen Großbaustellen, Scheidung und neue Lieben.
1957, lange nach dem Ende des 2. Weltkriegs und den Gräueltaten Hitlers, die auch Hildes Familie zur Flucht aus Deutschland zwangen, kehrt sie das erste Mal zurück. Sie bittet ihren Freund Johannes R. Becher, sie „an die Hand zu nehmen“ bei dem Besuch in ihrer Heimatstadt Cottbus, die sie seit 30 Jahren nicht gesehen hat. Gemeinsam begeben sich beide auf Spurensuche nach der eigenen Vergangenheit, die stattfand in einem Deutschland unter Hitlers Diktatur, dann in der Sowjetunion und schließlich im Ostdeutschland der Nachkriegszeit landet. Schicht für Schicht blättert sich dabei Cottbuser Zeit- und Stadtgeschichte vor den Augen der beiden Protagonisten auf.


Auf Grundlage dieser realen Ereignisse und eines Beitrags zur Arbeit Hilde Angarowas in „Sinn und Form“ im Sommer 2021, schreibt Lothar Trolle eine Geschichte rund um diese Rückkehr nach Cottbus. Mit diesem Stoff setzt sich Co-Schauspieldirektor Armin Petras als Regisseur und Autor gemeinsam mit dem Schauspielensemble auseinander.