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ES KOMMT DARAUF AN DAS HOFFEN ZU LERNEN


DE 2022 | 66 Min | FSK: k.A. | Regie: Annette Dorothea Weber | Kamera: Julia Schleisiek, Juan Sebastian Lopez Galeano, Carlos Molina Lloréns | Musik: Mike Rausch


In der Lausitz liegt das braune Gold tief in der Erde. 130 Dörfer wurden in den letzten Jahrzehnten abgerissen und die Menschen umgesiedelt, um die Braunkohle zu fördern. Auch in den Jahren 2021 und 2022 wird die Kohle weiter abgebaggert und Mühlrose, das letzte Dorf im Kirchspiel Schleife, wird umgesiedelt. In einer künstlerischen Forschung ging die Regisseurin zusammen mit ihrem Künstlerteam den Menschen nach, versuchte über Audioinstallationen und Performances ihre Emotionen anzusprechen, Gesprächsanlässe zu schaffen über das, was war, und das was sie sich für die Zukunft erhoffen. Der Film erzählt die Umsiedlungsgeschichten von Menschen, Friedhöfen, Schafen und Ameisen. Tiefe Wunden und Risse bleiben, wenn sich das Leben durch den Braunkohleabbau radikal verändert. Aber auch Hoffnung auf mehr Wohlstand an einem neuen Ort keimt auf, der hoffentlich zur Heimat wird. Früher war nicht alles besser, nur wer zahlt welchen Preis und wer profitiert, wenn Dörfer und Lebenswege am Reißbrett geplant werden? Wie können die Menschen diese Widersprüche gut aushalten, ihr Da- und Miteinander-Sein gestalten? Auch vom Weggehen und Wiederankommen erzählt der Film in langsamen Bildern. Kann man denn Hoffnung lernen? „Man kann alles lernen, wenn man es nur will“.