KAFKA FESTIVAL COTTBUS



KAFKAS ZEICHNERISCHES WERK



1937 erscheint von Max Brod, dem Freund und Publizist Kafkas, die Biografie ÜBER FRANZ KAFKA. Hier sind überraschender Weise zum ersten Mal faksimilierte Abbildungen von Kafkas Zeichnungen zu sehen. 1948 schreibt Brod in FRANZ KAFKA GLAUBEN UND LEHRE: „Ich besitze eine große Anzahl von ihnen (an Zeichnungen) die einmal als Kafka-Mappe erscheinen soll.“ Zu einer solchen Arbeit Brod‘s ist es nie gekommen.



Durch eine Vielzahl verschiedener Umstände tauchten erst 2019 über 100 Zeichnungen von Franz Kafka auf. Diese waren sieben Jahrzehnte verborgen gebliebenen. Im August 2019 konnten die Zeichnungen mit der Übertragung an die Nationalbibliothek Israels aus der Vergessenheit hervorgeholt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine Sensation – denn bislang kannte man nur wenige Zeichnungen von Franz Kafka.



Christoph Polster erzählt von seinem langjährigen Interesse an Kafkas Werk, gibt Einblicke in dessen zeichnerisches Werk und oft unbekannten Fähigkeiten als Zeichner. Am Abend ist eine Live-Schaltung in die Israelische Nationalbibliothek für ein Gespräch mit Dr. Stefan Litt vorgesehen. Er betreut dort u.a. die Nachlässe von Max Brod und Franz Kafka.